Kinder-Spiel

Die neue »Grundschule Oerlinghausen« öffnet zum Schuljahr 2021/2022 ihre Türen und wird zusammen mit dem Teilstandort der Grundschule Lipperreihe, dass schulische Zentrum im Süden  von Oerlinghausen bilden. Kleine Kinder bedeuten kleine Beine und daher sind kurze Wege empfehlenswert – das sollte die Prämisse sein! Denn zum »groß« werden gehört auch die Möglichkeit, sich selbstständig und frei in einem sicheren Rahmen zu bewegen.  

 

Hinzu kommt, dass eine Schule einen Stadtteil belebt und ein wichtiges Kriterium für eine positive Stadt(teil)entwicklung darstellt. Die weiteren Pläne zur Gestaltung von Schulhof, näherer Umgebung und Equipment sehen verheißungsvoll aus (siehe https://klimaquartier-suedstadt.de/beteiligung/) und lassen Kinderherzen höherschlagen. Dass die zukünftigen Grundschüler:innen sich darauf freuen ist keine Vermutung, sondern Kommentare aus Kindermündern.  

 

Auch die anderen Standorte in Helpup und Lipperreihe sollen modern ausgestattet und auf die Zukunft vorbereitet werden. Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen. Den Kindern ermöglicht man somit einen guten Start ins Schulleben und die Möglichkeit ihre Schule fußläufig zu erreichen. Trotz aller positiver Entwicklung entsteht aktuell eine Debatte über etwaige Vorbehalte von Eltern, die von manchen sogar als Fremdenangst fehlinterpretiert werden.

 

Statt solche Interpretationen gegenüber den Eltern aus der Kern- und Altstadt entgegenzubringen, sollte man diese lieber mitnehmen um ihnen im Dialog die Möglichkeit zu geben, ihre Besorgnis kundzutun. Sorgen und Vorurteile sind normal und begegnen uns ständig – Sie lassen sich aber durch Begegnung, Erfahrungsaustausch und das Zusammenbringen entkräften und gänzlich nehmen.

 

Integration kann zu einem Kinderspiel werden, wenn Erwachsene es vorleben und Kinder sich vorbehaltlos begegnen. Wenn aber kein Raum zur Begegnung geschaffen wird, dann darf man sich über eventuelle Vorurteile nicht wundern. Integration wurde zudem auch schon immer in Helpup und Lipperreihe gelebt, denn die freie Schulwahl hat auch dort zu einer Durchmischung geführt.

 

Einer unserer Wahlvorschläge war »Integration zelebrieren«, also die Neu- und Altbürger regelmäßig zusammenzubringen, um ein Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit zu schaffen. Zu den Neubürgern gehören nicht nur zugewanderte Bürger:innen aus anderen Ländern, sondern generell neue Bürger:innen die es in unsere Gemeinschaft aufzunehmen gilt, um ihnen die Stadt und seine Menschen näher zu bringen.

 

Die neue Grundschule ist mehr als ein Neubau, sie ist ein Neuanfang. Einen solchen Neuanfang muss man zelebrieren und kann gleichzeitig lokale Vereine fördern - ein weiterer Punkt auf unserer Agenda! Eine geeignete Möglichkeit ist die Eröffnung der Schule und des Stadtteilzentrums im nächsten Jahr, die übrigens nicht als einziges Highlight gefeiert werden kann. Wer die aktuellen Meldungen der letzten Tage verfolgt hat, ist auf ein bemerkenswertes und rundes Jubiläum der »Interessengemeinschaft Süd« gestoßen.

 

Wir sagen »Herzlichen Glückwunsch«, denn diese feiert  in diesem Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum – wobei an eine Feier aufgrund der Corona-Situation im Moment nicht zu denken ist. Die IG Süd fragt sich selber ob dieses Jubiläum im nächsten Jahr nachgefeiert werden sollte oder ob man auf ein neues Jubiläum warten sollte – die Antwort müsste sein: unbedingt feiern und das mit der Unterstützung von Stadt und Rat!  Nur so würdigt man das Engagement der Ehrenamtlichen, schafft die Möglichkeit neue Mitglieder zu gewinnen und schafft Synergien im Stadtteil. Denn ein neuer Stadtteiltreff muss mit Leben gefüllt werden und hier kann die  IG Süd von Bedeutung sein.

 

Wenn die Vereine (Schulförderverein, IG Süd, Marketingverein…) sich zusammentun und ihnen die Stadt dabei unter die Arme greift, sollte es ein einfaches sein damit zu beginnen »Integration zu zelebrieren« – die Integration eines Neubaus in den Stadtteil, die Integration von Menschen in die Gemeinschaft und die Integration von neuen Ideen in bestehende Strukturen…

 

Es wäre ein guter Anfang, um es auf die ganze Stadt zu übertragen und auf viele Schulter verteilt, wäre dies ein KINDERSPIEL!