Schnatgang mit der Verwaltung

Mobilitätszentrum, Stadtgestaltung und Twetensanierung.

Es kommt oft vor, dass wir am Wochenende als Fraktion in den Stadtteilen von Oerlinghausen unterwegs sind. Es geht dann meist darum Ideen, Beschlüsse und Bürgeranliegen vor Ort zu begutachten und zu prüfen.

Am gestrigen Samstag absolvierten alle Fraktionen gemeinsam einen Schnatgang in Oerlinghausen. Dazu hatte die Verwaltung die Ratsmitglieder eingeladen, so das neben Herrn Becker auch Frau Feg und Herr Reimeier teilnahmen.

Los ging es bei der Stadtwerke Oerlinghausen, um sich von dort zum Rathaus zu begeben. Hierbei wurden vor Ort die Möglichkeiten eines Mobilitätszentrums erläutert: E-Ladestationen, Buszentrum, Carsharing-Möglichkeiten und Fahrradabstellplätze mit Ladefunktion.

Am Rathaus wurden wir dann von einem ehrenamtlichen Twetenführer in Empfang genommen, der uns allerlei historisches über die Tweten, aber auch über Oerlinghausen allgemein vermitteln konnte. Bäcker-, Schmiede-, Tischlertwete und Braustiege führen das traditionelle Handwerk bereits in ihrem Namen auf, daher war das dazugehörige historische Hintergrundwissen wirklich interessant.

Der Schnatgang wurde auch gleich dazu genutzt Problemstellen anzusprechen und zu definieren, denn finanzielle Mittel für die Twetensanierung sind im Doppelhaushalt eingestellt. Die fehlende Beschilderung, Stolperfallen, ausgebrochene Steine auf den Wegen und sanierungsbedürftige Mauern, können daher zukünftig behoben werden.

Damit dies alles inhaltlich festgehalten wird, machte sich Frau Feg auf diesem Rundgang zahlreiche Notizen. Dieser direkte Kontakt machte sich dann auch im weiteren Verlauf bemerkbar und war sehr hilfreich. Am Simonsplatz konnten wir somit im Dialog die Attraktivität ansprechen. Auf Antrag der SPD soll diese nämlich gesteigert werden. Dies sollte erreicht werden, indem die Parkplätze weichen und dort Bänke und Tische aufgestellt werden sollten.

Diesen Antrag konnten wir so nicht ganz folgen, da die Parkplätze schon frequentiert werden, was auch gestern deutlich sichtbar war. Wir hatten daher im Ausschuss eine Hybridlösung angeregt. Im Frühjahr/Sommer die Attraktivität und Sitzmöglichkeiten (z.B. Gastronomiegäste) mit mobilen Kommunikationsinseln unterstützen, diese dann aber ab Herbst/Winter einlagern, um dann wiederum Parkraum zur Verfügung stellen zu können.

Eine pragmatische Idee unserseits wurde dann direkt im Dialog mit Frau Feg und vor Ort ausgetauscht: Da Bielefeld sein Projekt "Altstadt-Raum" im März beendet hat, wäre es doch eine gute Idee anzufragen, ob abgebaute Sitzmöglichketen "ausgeliehen" oder "günstig zu erwerben sind". Auch abbaubare Tischtennisplatten und Outdoor-Kicker waren Teil dieser Aktion. Auf diese Weise ließe sich eine zeitnahe und zudem kostengünstige Umsetzung einer Projektphase realisieren.

Alles in allem war dies eine gelungene Möglichkeit, die Bedingungen und Möglichkeiten außerhalb des Sitzungssaals zu besprechen. Wir haben diese Vormittag gut nutzen können, um uns mit den Mitgliedern anderer Fraktionen auszutauschen und vor allem auch zielführende Ansätze mit der Verwaltung auszuarbeiten.

Initiative Oerlinghausen - bürgernah und unabhängig.