Hängepartie

Durch die gute Aufbereitung und stetig aktualisierten Übersichten der Verwaltung, ist die derzeitige Haushaltsplanung alles andere als ein Zahlen-Dschungel. Dennoch sind die Planungen zum Doppelhaushalt 2022/2023 noch eine Hängepartie. Denn um in den nächsten zwei Jahren so viele Projekte wie möglich angehen und trotzdem einen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen zu können, sind noch ein paar Abstriche der geplanten Mittel und Absprachen zwischen allen Fraktionen und der Verwaltung notwendig.
Diese erfolgen in den nächsten Tagen. Am 24.02.2022 können dann im Hautpausschuss die letzten Korrekturen erfolgen. Daraufhin soll eine Woche später (am 03.03.2022 im Rat) der Doppelhaushalt verabschiedet werden.
Können Sie sich noch an die Diskussion im letzten Mai erinnern, als darüber diskutiert wurde, ob die in 2022 zu bauende Verbindungsbrücke über der Zeppelinstraße, ein Stahl- oder Aluminiummodell werden sollte? Es wurde letztendlich die Aluminiumvariante beschlossen.
In diesem Jahr wird sie jedoch vorerst aus keinem der beiden Materialien sein, denn der Brückenbau wurde auf 2023 verschoben. Das finden wir richtig, so hatte wir nämlich im Dezember bei der Kämmerin nachgefragt, ob die letztmonatigen Materialpreissteigerungen (z.B. Aluminium bis zu 70%) bei den Haushaltsplanungen berücksichtigt wurden. Das war bisher nicht der Fall. Bei einem geplanten Projekt von 280.000,- Euro, wird sich ein steigender Materialwert erheblich auf den Preis auswirken. Daher sollte eine Planung dementsprechend korrigiert werden, sofern dies erforderlich ist.
Die Antwort erfolgte im letzten Bauausschuss, in dem mitgeteilt wurde, dass die Planer mittlerweile die Empfehlung ausgesprochen haben, den Bau auf 2023 zu verschieben: "Die derzeitige angespannte preisliche Entwicklung lässt derzeit jedoch kein wirtschaftlich adäquates Angebot erwarten."
Es hieß weiterhin: "Die bestehende Brücke ist soweit standfest und wird gemäß der Prüfintervalle weiter geprüft."
Das Projekt wird daher nicht mit neuen, höheren Planwerten versehen, sondern es wird darauf spekuliert, dass die Materialbeschaffungssituation sich nächstes Jahr wieder entspannt und somit der Planwert wieder erreicht wird.
Ein Mittelweg wäre unserer Meinung nach empfehlenswert (Verschiebung auf 2023 und Planwerterhöhung um mindestens ca. 20 bis 25%). Denn eine Preisreduzierung ist bei einer Erholung der Marktsituation zwar realistisch, allerdings ist nicht davon auszugehen, dass zeitnah wieder das Ausgangsniveau erreicht wird.
Die Initiative Oerlinghausen - mit uns gibt es keinen Durchhänger: Wir bleiben dran, wir fragen nach!